

Innovatives PVC Schallschutzfenster
spart auch Energie
Innovatives PVC Schallschutzfenster spart auch Energie
Das Prüfinstitut für Bauelemente in Pirmasens hat am 18. Oktober 2017 bestätigt und zertifiziert, was im Hause JOLEKA eigentlich niemand bezweifelt hat. Das neu entwickelte Kunststoff-Schallschutzfenster entspricht der höchsten Schallschutzklasse. Warum das Team darauf besonders stolz ist und welche Vorteile die Innovation für Bauherren mitbringt, erklärt uns Geschäftsführer Fabian Rieder in diesem Beitrag persönlich.
Erforderliche Schallschutzklassen für Neubauten
JOLEKA ist es gelungen ein Schallschutzfenster der Schallschutzklasse 6 zu bauen. Wer benötigt ein solches Fenster und was bedeuten eigentlich die Schallschutzklassen?
Fabian Rieder: „Lärm macht krank, das ist allgemein bekannt. Deshalb wurden die baulichen Vorschriften nicht nur im Hinblick auf die Energiewerte, sondern auch für den Schallschutz vom Gesetzgeber drastisch verschärft. Seit dem 01.01. diesen Jahres gelten für den Schallschutz deutlich strengere Auflagen. Um einen Schallschutzwert der Klasse 5 oder höher zu erreichen, mussten bisher spezielle Schallschutzgläser verbaut werden. Ein Schallschutzfenster der Klasse 6 war insofern immer eine teure Sonderanfertigung, die zudem extra geprüft werden musste.“
Eine Einzel-Prüfung entfällt künftig bei dem neuen JOLEKA-Schallschutzfenster?
Fabian Rieder: „Ja. Unser Team hat es geschafft, ein Modulfenster aus Kunststoff und ohne Schallschutzglas zu entwickeln. Dieses wurde von der profine GmbH, dem Prüfinstitut für Bauelemente, geprüft und zertifiziert. Damit können wir ab sofort Bauherren mit Schallschutzfenstern der Klasse 6 versorgen, ohne erneute Einzelprüfung.“
Ein Schallschutzfenster ohne Schallschutzglas. Wie funktioniert das?
Fabian Rieder: „Das Grund-Prinzip ist simpel. Das Kastenfenster besteht vereinfacht gesagt aus zwei hintereinander gebauten Fenstern. Die Herausforderung war, die beiden Fensterelemente so miteinander zu verbinden, und in die Laibung einzubauen, dass der optimale Schallschutz erreicht wird. Und gleichzeitig die Energieeffizienz unserer Kunststofffenster erhalten bleibt.“
Aber sind nicht dickere Schallschutz-Fenster ohnehin besonders energieeffizient?
Fabian Rieder: „Nein leider im Gegenteil. Man könnte meinen, dickeres Glas sei gleichzeitig besser für Schallschutz und Wärmeschutz. Doch dem ist nicht so. Diese beiden Anforderungen sind sogar eher gegenläufig. Ein Fenster mit dem geforderten Energiewert von maximal 0,9 Uw im Zusammenspiel mit einem 45dB-Schallschutz zusammenzubringen ist eine echte Herausforderung an den Fensterbauer.“
LINK-TIPP: Was der U-Wert für Energiesparfenster aussagt und welche Werte der Gesetzgeber heute fordert, erfahren Sie in unserem Beitrag „Energieeffizient bauen und modernisieren“.
Wärmeschutz mit Schallschutzglas ist also nicht möglich? Das ist schwer nachzuvollziehen…
Fabian Rieder: „Für einen guten Schallschutz wäre eine 60 mm dicke Glasscheibe von Vorteil. Für den Wärmeschutz dagegen ist ein Energiesparglas ideal. Für den heutigen Standard Ug 0,5 beispielsweise, setzt sich dieses aus drei Einzelgläsern von jeweils lediglich 4 mm zusammen. Zwischen den einzelnen Gläsern befindet sich im Optimalfall ein Abstand von je 18 mm. Dieser Zwischenraum wird mit einem speziellen Gas gefüllt.“

Steigende Lärmschutzvorschriften z.B. an stark befahrenen Straßen
Für den Schallschutz benötigt man also dickeres Glas in einem Stück. Für den optimalen Wärmeschutz dagegen mehrere dünne Gläser mit entsprechenden Abständen?
Fabian Rieder: „Das ist richtig. Für einen guten Schallschutz müsste bei einem heutigen Energiesparfenster jede einzelne Scheibe viel dicker sein. Dazu kommen noch die Abstände von jeweils 18 mm für den Wärmeschutz. So kommt man schnell über die physikalische Grenzen des Machbaren hinaus.“
Was meinen Sie mit „physikalische Grenze“?
Fabian Rieder: „Zum einen, weil bauphysikalisch ein Fenster eine maximale Rahmenstärke von 90 mm haben kann. Zum anderen wäre ein Energiesparfenster mit optimalem Schallschutz 10 kg schwerer pro qm als ein normales Energiesparfenster! Selbst wenn man eine so gewaltige Scheiben-Konstruktion in einen Rahmen bekommen würde, besonders langlebig wäre diese Lösung sicher nicht.“
Das heißt, dem JOLEKA Team ist hier wirklich eine neue Standardlösung für das Schallschutz-/Wärmeschutz-Dilemma gelungen?
Fabian Rieder: „Das könnte man so sagen, ja. Wir haben es geschafft, ein Schallschutzfenster mit Standardgläsern zu bauen. Das bedeutet eine enorme Gewichtsreduktion und gleichzeitig eine deutliche Kostenersparnis.“
Hand auf’s Herz! Gibt es auch einen Nachteil?
Fabian Rieder: „Ja, einen kleinen Wermutstropfen gibt es. Unser Kastenfenster hat im Vergleich zum Standard-Energiesparfenster konstruktionsbedingt eine etwas höhere Bautiefe. Doch bei Baugrundstücken an viel befahrenen Straßen oder in Flughafennähe haben Bauherren aufgrund der baulichen Vorschriften kaum Alternativen. Und die Auflagen für Bauvorhaben werden sich zum Beginn des neuen Jahres noch einmal verschärfen. Baugenehmigungen in solchen Gebieten werden nur noch mit hohen Schallschutz-Auflagen erteilt.“
Aber kann man die Schallschutz-Auflagen nicht eher als Empfehlung des Gesetzgebers sehen?
Fabian Rieder: „Nein. Auf keinen Fall. In der Praxis ist es leider so, dass häufig noch die Augen vor den Auflagen in der Baugenehmigung verschlossen und insbesondere den privaten Bauherren herkömmliche Energiesparfenster verkauft werden. Doch hier ist größte Vorsicht geboten. Auch die Bauaufsicht wird zunehmend strenger und kontrolliert Baustellen immer häufiger. Werden sie dabei erwischt, Fenster ohne die erforderlichen Schallschutzwerte einzubauen, wird das ohne Zweifel sehr sehr teuer. Bauherren, die eine Baugenehmigung mit Schallschutz-Auflagen erhalten, sollten sich also unbedingt von einem seriösen Fensterbauer beraten lassen.“

Gesetzliche Schallschutzauflagen sind keine Empfehlungen

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