So entstehen Ihre Fenster:
Teil II der Produktions-Doku
So entstehen Ihre Fenster:
Teil II der Produktions-Doku
Verschweißen, Verputzen & Beschläge
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen wie es nach dem Zuschnitt weitergeht. Im Fächerwagen liegen die Stäbe sozusagen schon in den Startlöchern. Denn nun geht es weiter mit der sogenannten „Stabverarbeitung“.
Was ein Stab ist? Bisher haben wir schließlich immer nur von Profilen und Stahlstücken gesprochen… „Ganz einfach,“ erklärt Daniel Rieder, Geschäftsführer bei JOLEKA, „sobald ein Profilstück seine passende Stahlarmierung bekommen hat, nennen wir dies einen Stab. Für ein Fenster benötigen wir acht Stäbe: Vier für den Fenster-Rahmen. Und vier für den Fenster-Flügel.“
So entsteht Ihr JOLEKA-Fenster – Schauen Sie auch Teil I & III unserer Dokumentation auf Youtube
Die Stab-Bearbeitung
Nachdem also der Stahl fest im Profilstück verschraubt ist, wandert es weiter in die Stab-Bearbeitung. Hier werden Fräsungen und Bohrungen vorgenommen. Beispielsweise wird hier der Schlosskasten gefräst. Für den Griff – im Fach-Jargon Griff-Olive genannt – werden die Bohrlöcher gefräst.
Unter anderem werden hier auch die Entwässerungsschlitze, die verdeckt liegende Pfalz für die Entwässerung, Belüftungen und die Schließteilmarkierungen vorbereitet. Nach Abschluss der Stab-Bearbeitung ist der Stab komplett gefräst und gebohrt. Von einem Roboter werden dann die passenden Stäbe für einen Auftrag zusammen sortiert. Und sind dann bereit für den nächsten Arbeitsschritt.
Mit 270 Grad verschweißte Ecken sind besonders stabil
Zusammenführung an der Schweißmaschine
„Seit die Rohstoffe für die 8 Fensterteile in die Produktionshalle gebracht wurden, sind bis hierher schon rund 2 Stunden vergangen. Nun wird es ernst. Unsere Rahmen- und Flügelstäbe werden zu Fenster-Rahmen und Fenster-Flügel zusammengeschweißt,“ erklärt der Geschäftsführer. „Hier erfolgt auch wieder eine routinemäßige Kontrolle: Sind das die richtigen Rahmen und Flügelteile? Wenn alles stimmt, kann das maschinengeführte Hochtemperatur-Schweißverfahren beginnen.“
Bei diesem modernen Verfahren werden die Kunststoffenden der Stäbe auf 270 Grad erhitzt und alle vier Ecken gleichzeitig kurz zusammengepresst. Es eignet sich jedoch nur für Fenster mit normalen Ausmaßen. Sondermaße, wie beispielsweise unsere Ganzglasecke müssen aufgrund der Größe aufwändig von Hand mit einem Schweißkopf zusammengeschweißt werden.
Produktionsmitarbeiter an der Schweißmaschine
„Wir waren übrigens die Ersten, die das damals in einem Pilotprojekt mit Rotox (Anm. d. Red.: Hersteller Maschinen) gestartet haben. Heute setzt sich das Verfahren immer mehr durch. Der Ecken-Bruchtest beweist, dass die mit so hoher Temperatur verschweißte Ecke besonders stabil ist. Deshalb ist dieses Verfahren bei uns seit langem etabliert,“ erklärt Fabian Rieder, Geschäftsführer JOLEKA.
Das Fenster beim „Verputzer“
Was macht jetzt ein Verputzer bei der Fenster-Produktion, mögen Sie sich fragen. Dieser Verputzer arbeitet nicht mit Putz und Kelle. Unser Verputzer ist eine Maschine mit einem besonders scharfen Messer.
Beim Schweißvorgang ensteht immer ein unschöner Wulst an Flügel und Rahmen. Darum kümmert sich der Verputzer. Alles Überflüssige an Flügel und Rahmen wird hier weggefräst. Und insbesondere alles Scharfkantige entfernt. Mit dem Messer wird die Nut gezogen. Auch um die Bohrung für das Eckband kümmert sich die Maschine. Unten und oben bei jedem Fenster. Am Ende kommen unser Rahmen und der Fenster-Flügel fix und fertig vorbereitet aus der Maschine raus.
Die letzte Aufgabe des Verputzers: Er puffert unsere Teile ein. Flügel und Fenster kommen zusammen vorsortiert in ein Zwischenlager. Denn als nächstes werden die Beschlag-Teile eingesetzt. Und dafür braucht der Schrauber etwas mehr Zeit.
Alles Scharfkantige wird beim sog. „Verputzen“ maschinell entfernt
Nun wird geschraubt
Bevor unsere Fenster zusammengesetzt werden können fehlt noch etwas Wichtiges: Die Beschläge. Und auch hier bekommt der Produktionsmitarbeiter maschinelle Unterstützung, damit sich kein Fehler einschleichen kann.
Über ein Rollband kommt ein Flügel an. Handelt es sich um ein farbiges Fenster werden die Gärungen mit einer Art Lackstift farblich passend nachgezogen. So entsteht ein sauberes und einheitliches Bild. Der Flügel wird dann via Barcode gescannt. Daraufhin bereitet die Maschine die Verschraubungen vor.
Die passenden Beschlag-Teile werden nun eingesetzt. Auf dem Monitor wird beispielsweise angezeigt, welches Sicherheitspaket der Kunde gewählt hat. Das ist eine wichtige Information für unseren Mitarbeiter. Denn Sicherheits- und Standard-Schließbleche haben unterschiedliche Bohrungen.
Um eine durchgehende Prozesssicherheit zu gewähren bleibt die Maschine stehen, wenn das Beschlag-Teil nicht zur Vor-Bohrung passt. So ist keine Verwechslung möglich. Und auch die passenden Schrauben werden automatisch verschraubt.
Verschraubungen werden vorbereitet & Beschlagteile eingesetzt
Parallel zur „Flügel-Bearbeitung“ läuft auch die Rahmenweiterverarbeitung: Alle Bänder werden ringsum eingesetzt. Und auch die passenden Beschläge und Kippriegellager werden eingebaut. Auch hier wird der Mitarbeiter von der Maschine bei der Auswahl der einzusetzenden Teile unterstützt. Macht er einen Fehler, wird er sofort gewarnt.
Teil I verpasst? Lesen Sie es nach. Und erfahren Sie alles über die Anlieferung, unsere strengen Kriterien bei der Lieferantenauswahl und den Zuschnitt. Außerdem gehen wir hier der Frage nach, warum in „Stahl so viel Musik steckt“! Zum Teil I der JOLEKA-Produktions-Doku.
Ihr Ansprechpartner
Sie haben Fragen zu unserer Dokumentation der Produktion? Schauen Sie doch auch mal in die anderen Teile unserer Videoreihe „So entsteht Ihr JOLEKA-Fenster“ auf Youtube. Natürlich erklären wir Ihnen Ihre Fenster auch sehr gerne im persönlichen Gespräch. Wir freuen uns immer über Ihr Interesse.
Fabian Rieder
Geschäftsführer
Tel. +49 (0)6591 95200
fabian.rieder@joleka.de
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