Richtig Lüften: Schimmel vermeiden!
Richtig Lüften – Schimmel vermeiden!
Mit modernen Fenstern ist das Thema „es zieht!“ glücklicherweise passé. Hochwertige Fenster sind weitaus fugendichter als ihre Vorgänger. Ihre Räumlichkeiten sind damit nicht mehr einer unkontrollierten Dauerbelüftung durch undichte Fenster ausgesetzt. Dieser Effekt ist nicht nur im Hinblick auf Heizkosten und Energiewerte von großem Vorteil. Er sorgt auch für eine immense Verbesserung der Wohn- und Wohlfühl-Qualität! Allerdings gibt es eine Kehrseite der Medaille: Lüftungsvorgänge liegen heute fast ausschließlich in der Hand der Bewohner. Verantwortungsvolles Lüften ist damit Pflicht! Es sorgt für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt in der Atemluft und verhindert vor allem eine unerwünschte Schimmelbildung.
So entsteht Schimmel
Allein beim Schlafen gibt der Mensch pro Nacht bis zu 2 Liter Feuchtigkeit ab. In Form von Wasserdampf durch Atmen und Schwitzen. Auch beim Duschen, Kochen, oder Waschen und Trocknen von Wäsche, entsteht viel Feuchtigkeit in der Luft. Ist diese relative Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch, begünstigt das die Schimmelbildung. Hierdurch entstehen nicht selten Schäden an Anstrichen, Tapeten, Decken- oder Wandverkleidungen, Fußbodenbelägen oder auch an Einrichtungsgegenständen und Vorhängen.
Lüften verhindert Schimmel
Lüften mit frischer Außenluft sorgt für ausreichend Luftaustausch. Damit wird einer zu hohen Luftfeuchtigkeit vorgebeugt und auch einer möglichen Schimmelbildung. Denn kalte Luft kann nur sehr wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Doch die Sorge vor einem ausgekühlten Haus im Winter ist unbegründet. Die optimale Lüftungsdauer bei einer sehr kalten Außentemperatur, können Sie selbst leicht ermitteln: Beim Öffnen eines Fensters beschlägt sofort die kalte Außenscheibe des Glases. Sobald die Glasfläche wieder klar ist, wurde die verbrauchte Luft ausgetauscht. Jetzt sollten Sie die Fenster wieder verschließen. Das Lüften hat sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf die Temperatur der Innenwände und Möbel auswirken können. Nach dem Schließen der Fenster erwärmt sich die Frischluft infolge der im Haus gespeicherten Wärme innerhalb kürzester Zeit wieder. Voraussetzung für den positiven Effekt ist aber ein korrektes Lüften. So ist ein von innen beschlagenes Fenster beispielsweise ein Alarm-Signal zum Lüften. Denn dann ist die Luftfeuchtigkeit deutlich zu hoch.
So lüften Sie richtig!
- Regelmäßig Lüften!
- Kurz, aber intensiv lüften!
- Während des Lüftens alle Fenster weit öffnen!
- Lüften Sie je nach Außentemperatur etwa für 5 Minuten.
- Lüften Sie im Laufe des Tages die Räume je nach Nutzung 3 – 4 mal!
- Heizung abschalten! Erst nach Schließen der Fenster wieder heizen.
Hinweis: Ein ständig gekipptes Fenster ist für den Lüftungserfolg nicht ausreichend und geht insbesondere in der kälteren Jahreszeit zulasten der Energiebilanz!
Qualitätsmangel beschlagene Fenster?
Im Zuge von wärmegedämmten Isolierverglasungen tritt manchmal ein Phänomen auf, dass es so früher nicht gab: Tauwasser an der Außenseite eines Fensterglases. Wer gerade seine Fenster erneuert hat, reagiert oft enttäuscht oder verärgert, wenn das moderne Wärmedämm-Isolierglas von außen beschlägt. Der Effekt wird häufig als Mangel empfunden. Doch was bedeutet das tatsächlich? Tauwasser an der Außenscheibe kann sich vorübergehend bilden – meist bei hoher Luftfeuchtigkeit am Morgen. Diese Erscheinung ist somit kein Mangel sondern ein besonderes Qualitätsmerkmal! Denn auf diese Weise wird die sehr hohe Wärmedämmung des Glases erst erkennbar.
Tauwasser an der Außenscheibe
Voraussetzungen für das Phänomen ist zum einen, dass die Scheibe kälter sein muss, als die umgebende Außenluft. Und zum anderen, muss diese Luft mit Feuchtigkeit gesättigt sein. Denn Luft kann nur eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit aufnehmen. Dabei gilt: je wärmer die Luft, umso mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Trifft also feuchte Luft auf eine kalte Scheibe, kühlt diese ab. Die Folge: Die Feuchtigkeit aus der Luft kondensiert in Form von Wasser auf der Scheibe. Die Scheibe beschlägt!
Geografische Lage des Hauses spielt eine Rolle
Liegt Ihr Haus in Gebieten mit einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit – beispielsweise in der Nähe eines Baches oder Sees – kann es früh Morgens passieren, dass die Luft sich schneller erwärmt als das Fensterglas. Auf diese Weise kommt es zu einer Kondensation an der Außenscheibe. Insbesondere bei kühleren Dachfenstern. Im Prinzip ist das nichts anderes, als die Bildung von Tau im Gras.
„Alte“ Fenster beschlagen nur von innen
Warum alte Fenstergläser von außen nicht beschlagen, lässt sich leicht erklären: Durch das alte Glas, mit einer deutlich schlechteren Wärmedämmung, ging bei weitem mehr Wärme aus dem Haus verloren. Die Außenscheibe wurde also quasi „mitbeheizt“. Dies ging zulasten des Wohnkomforts und natürlich auch der Heizkosten. Bei Wärmedämm-Isoliergläsern kann das nicht passieren. Die Isolierung zwischen Innen- und Außenscheibe funktioniert. Die Heizwärme bleibt im Raum. Und die Außenscheibe kalt. Entsprechend ist ein Beschlagen der Fenster von Außen möglich. Eine Kondensation an Innenscheiben ist dagegen bei modernem Wärmedämmglas wesentlich seltener als bei älterem Isolierglas. Der Grund ist der selbe: Die Oberflächentemperatur des Glases bleibt durch die starke Wärmedämmung beinahe so hoch wie die Raumtemperatur. Deshalb kommt es nur noch zu einem Beschlagen der Scheiben, wenn die Luft im Innenraum zu viel Feuchtigkeit enthält. Etwa durch heißen Wasserdampf beim Kochen oder beim Duschen.
Die einzige Lösung hier: Regelmäßiges Lüften!
Tipp: Vollautomatisch lüften
Bei geschlossenen Fenstern lüften, ganz ohne Zugluft und Wärmeverlust – zu schön, um wahr zu sein? Tatsächlich existiert eine solche Technik. Ein modernes, innovatives Grundlüftungssystem schützt unsichtbar und ohne Energieverbrauch vor Überfeuchtung und damit gegen Pilzbefall. Vollautomatisch und genau berechenbar. Den sogenannten Fensterfalzlüfter sehen Sie Ihren Fenstern nicht an, weder innen noch außen. Wie das geht? Außenluft dringt dosiert im unteren Fensterbereich über dort angebrachte Druckausgleichsprofile in die Kammer zwischen Rahmen und Flügel ein. Hier wird die Frischluft vorgewärmt und tritt dann oben am Fenster, in den Raum hinein, wieder aus.
Ihr Ansprechpartner
Sie haben weitere Fragen zum Thema Lüftungsverhalten, unseren modernen Wärmeschutzgläsern oder zu Fensterfalzlüftern? Sprechen Sie mit unserem Experten. Wir freuen uns über Ihr Interesse. Frank Kalmes Teamleiter Verkauf Tel. +49 (0)6591 95200 frank.kalmes@joleka.de
Bildnachweise:
Headerbild „Schiebefenster Cero“– © Solarlux
Bild „Mann öffnet Fenster“– © F8 – Suport Ukrain / stock.adobe.com
Bild „Gekipptes Fenster“– © Halfpoint / stock.adobe.com
Bild „Schiebetür“– © ronstik / stock.adobe.com
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